„Gefühle sind schon immer Kino. …Streit in der Beziehung trägt man im Stil französischer Autorenfilme aus. Persönliche Sinnkrisen artikuliert man mit Mitteln des expressionixstischen Stummfilms usw. Jede Gefühlsdramaturgie kennt ihre besonderen Stilmittel. Mit diesen Stilmitteln arbeitet Ellen Cantor in ihren Videos: Sie schneidet emotional aufgeladenes Bildmaterial aus dem Zusammenhang linearer Spielfilm-Erzählungen heraus und montiert es neu. So entsteht aus Filmfragmenten ein nicht-lineares Emotionskino. … Kitsch & Horror, Melodram, Porno … Das Ergebnis ist eine fragmentierte Bildsprache aus lauter `kurzen Segmenten visueller Lust´. Eine Bildsprache, die die Stilmittel des Kinos zugleich analysiert und in zugespitzter Form einsetzt, um Gefühle zu erzeugen.“ (Jan Verwoert, Kunstforum)
Ergänzend zeigte die Show eine Serie sehr persönlicher Zeichnungen Cantors sowie zwei große Leinwände mit großformatigen Zeichnungen.
Kuratiert von Wolfgang Obermair und Daniel Bartmeyer.