Ausstellungsgespräch mit den Künstler*innen und der Kuratorin Maria Dunz: Samstag, 19. November, 15 Uhr
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Artist Talk: Saturday, November 19, 3 PM
Realität: Wir wollen sie verstehen – und wir wollen verstehen, wie wir sie verstehen. Also werfen wir das sprichwörtliche Netz aus. Es schwebt kurz in der Luft, bevor es sich sanft an einer unbekannten Stelle niederlässt. Dieses Netz ist von Interesse. Wir wissen nicht, wo es landen oder was es wohl fangen wird. Zufall und alltägliche Mechanismen sind es, welche den erkenntnistheoretischen Strukturen von Wissen zugrunde liegen.
Die plastischen Arbeiten von Lukas Hoffmann, Johanna Kunze, Hannah Mitterwallner und Ivo Rick scheinen aus einer Science Fiction Welt zu stammen. Seltsame Gefüge breiten sich aus, einige ähneln natürlichen Strukturen – Bäume, Pilze, Kiefer – doch von einer fernen Welt oder einem fernen Planeten; viele sind noch weitaus künstlicher und vermitteln einen Eindruck technologischen Fortschritts, wie von außerirdischen Besuchern aus der Zukunft zurückgelassene Werkzeuge. Andere Stücke sind weniger technisch, nahezu urzeitlich. Magie ist im Überfluss vorhanden.
Was sich jedoch am deutlichsten vermittelt und diese verschiedenen Arbeiten verbindet, ist der Eindruck anorganischer, mechanischer Prozesse, die unter der oft glänzenden Oberfläche der Objekte brodeln – ein dünnes Furnier, das sich auf einer amorphen Masse verfestigt. (Übersetzung: M.Dunz)
Die Ausstellung wird gefördert durch:
zumikon-kulturstiftung
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We want to understand – we want to know how we understand – our given reality. So we throw out the proverbial net. It is interesting, this net, which hovers briefly still in the air, before gently settling on some patch unknown. We do not know where it will land or what it might catch. Chance and random mechanics are what underpins the epistemological structures of knowledge.
The three-dimensional works of Lukas Hoffmann, Johanna Kunze, Hannah Mitterwallner and Ivo Rick seem to stem from a world of science fiction. Strange structures propagate, some resembling natural structures – trees, mushrooms, jaws – but from a distant world or planet; many are far more artificial, giving the impression of being technologically advanced, like tools left by aliens visiting us from the future. Other pieces are far more low tech, almost primeval. Magic abounds. But what is most pervasive, linking these various works, is the sense of inorganic, mechanical processes bubbling underneath the often glossy finish of the objects, a thin veneer solidifying on an amorphous mass. (Text: Magdalena Wisniowska)
The exhibition is made possible by:
zumikon-kulturstiftung
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Fotodokumentation: Lukas Hoffmann
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